Die Pfarrkirche zum Heiligen Nikolaus
Schon 1434 wurde erstmals eine Sankt Nikolaus Kirche urkundlich erwähnt. Vom spätgotischen Erweiterungsbau von 1497 ist nur mehr der Turm erhalten geblieben. Der heutige Spätbarocke Saalbau entstand 1775 bis 1779 unter Kurat Georg Tschartsch aus Kolsaß nach den Plänen des Baumeisters Franz Singer aus Götzens bei Innsbruck. Er führte die Baukunst des tirolerischen Spätbarock mit elf Kirchen zum glanzvollen Höhepunkt.
Am 18. Juni 1788 wurde sie vom Brixner Fürstbischof Joseph Graf Spaur mit drei Altären geweiht. 1848/49 ersetzte man die aus der alten Kirche übernommenen Altäre durch spätklassizistische Altäre des Imster Bildhauers Fanz Xaver Renn. Die ausdrucksstarken Altarfiguren des Andreas Kölle aus Fendels wurden vom früheren Barockaltar übernommen.
1874 wurde bei einem Dorfbrand, welcher mehrere Häuser zerstörte, auch der Kirchturm in Mittleidenschaft gezogen und mit einem einfachen Pyramidenhelm neu eingedeckt.
1898 wurde die Kirche unter der Leitung des Historienmalers Albrecht von Felsburg umgestaltet. Die beiden Seitenaltäre wurden bei der Renovierung stark verändert. Pilaster, Grutbögen und Stukkaturen wurden mit dunklen Farben übermalt.
1978 - 1988 machte man eine Gesamtrestaurierung der Pfarrkirche. Neben baulichen Sanierungen wurde das spätbarocke Gesamtkonzept des Innenraumes wieder hergestellt, das durch die Umgestaltung 1898 empfindlich gestört wurde. Heute erstrahlt das dreiräumige Gotteshaus wieder in neuem Glanz.
Die Fresken malte Matthäus Günther aus Augsburg. Die drei Fresken in den flachen Kuppeln geben Antwort auf die Frage, wie es nach dem Leben weitergeht. Das Kuppelfresko im Presbyterium zeigt die Glorie des Heiligen Nikolaus. Die Zwickelbilder sind den vier Kardinaltugenden gewidmet. Das mittlere Kuppelfresko zeigt Maria als Schutzherrin aller Stände. Das hinterste Deckengemälde zeigt die Kirche als Zuflucht für alle vier Erdteile.
Die mit reichem Dekor versehene Rokoko-Kanzel zeigt sitzende Putten mit den Symbolen für Glaube durch das Kreuz, Hoffnung durch den Anker und Liebe durch das Herz dargestellt. Auf dem Schalldeckel sitzen Petrus und Paulus sowie ganz oben die Heilig-Geist-Taube.
Die 1988 neu eingebaute Orgel der Firma Rieger aus Schwarzach weist 22 Register auf.